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Merch by Amazon – der neue Player im T-Shirt-Business

Beim Start in die Selbstständigkeit suchen immer mehr Neuunternehmer nach einem Businessmodell, das sie online und unabhängig von Ort und Zeit betreiben können. Dabei muss es nicht immer eine spektakuläre neue Idee sein. Mithilfe großer Player wie Amazon kann man bereits vorhandene Infrastrukturen nutzen und dennoch ein eigenes Business starten, wie Merch by Amazon.

Merch by Amazon: Passives Einkommen mit T-Shirts

„Geld verdienen im Internet“ ist eines der häufigsten Suchanfragen auf Google. Die ausgespielten Ergebnisse sind jedoch nicht gerade vielversprechend. Man findet unzählige Schneeballsysteme und Online-Marketer, die mit schnellem Reichtum und passivem Einkommen werben, sich mit den verkauften Kursen und Webinaren aber scheinbar nur selbst die Taschen vollmachen.

Ernüchternde Bilanz. Und dennoch scheinen viele darauf anzuspringen. Der Wunsch, ein paar Euro über das Internet zu verdienen und das damit verbundene Streben nach mehr Selbstbestimmung und Freiheit sind groß. Wer sich aber von dem Gedanken verabschiedet, ohne viel Mühe ein passives Einkommen oder Tausende Euros über Nacht im Internet zu verdienen, der kann durchaus online erfolgreich werden und die neue haupt- oder nebenberufliche Tätigkeit ortsunabhängig betreiben.

Arbeit und Lernbereitschaft gehören natürlich dazu, aber ein eigenes Business über das Internet aufzubauen ist dennoch kein Hexenwerk und auch auf eine seriöse und nachhaltige Art möglich. Ein Modell, das ich dir dafür heute vorstellen möchte, ist Merch by Amazon.

Was hat Amazon eigentlich mit T-Shirts zu tun?

Dass Amazon seine Reichweite und Infrastruktur auch anderen zur Verfügung stellt, ist nichts Neues. Selfpublisher können ihre Werke über Kindle Direct Publishing (KDP) veröffentlichen und über die Amazon Marketplaces somit Leser weltweit erreichen. Und auch für Onlinehändler haben sich durch das Geschäftsmodell Amazon FBA neue Möglichkeiten aufgetan, physische Produkte zu verkaufen und dabei einen Großteil der Logistik auszulagern. Seit einiger Zeit mischt der eCommerce-Gigant nun auch im T-Shirt-Business mit und hat mit Merch by Amazon eine neue Plattform geschaffen, über die du mit wenig Startkapital ein eigenes Online-Business starten kannst.

Merch by Amazon (kurz MBA) ist ein Programm, das dem Nutzer erlaubt, T-Shirts und andere Produkte wie Longsleeves, Hoodies und Pullover zu gestalten und diese anschließend über den Amazon-Marktplatz zu verkaufen. Der größte Vorteil daran: Du benötigst weder ein Lager oder eine Produktionsstätte, noch externe Hersteller oder viel Startkapital. Du sorgst für das Design und eine ansprechende Verkaufsseite und Amazon übernimmt die gesamte Logistik und druckt die Shirts on demand, sobald eine Bestellung eingeht. Eine Win-Win-Situation.

Warum du Amazon für dein T-Shirt-Business eine Chance geben solltest

Amazon hat mit dem Merch-Programm natürlich nicht das Rad neu erfunden. T-Shirts über das Internet zu verkaufen ist bei weitem keine neue Idee. Auch nicht, diese on demand drucken zu lassen. Um Plattformen wie Teezily bilden sich schon seit einigen Jahren Communities mit Menschen, die – mal mehr und mal weniger erfolgreich – in das T-Shirt-Geschäft einsteigen. Bei so einem klassischen T-Shirt-Business werden die designten Shirts, Hoodies und andere Produkte meist als zeitlich begrenzte Kampagnen erstellt, die anschließend über Facebook Ads beworben und so an die richtige Zielgruppe vermarktet werden. Diese Kampagnen sind vor allem wegen der niedrigen Einstiegshürden bei Einsteigern beliebt. Ein weiterer Vorteil ist, dass du für die Produkte nicht in Vorkasse gehen musst. Die Herstellung wird erst nach erfolgreich abgeschlossener Kampagne in Gang gesetzt. Das Verlustrisiko ist gering.

Dennoch sehe ich bei diesem Kampagnen-Modell auch einige Nachteile. In erster Linie sind dies die teils hohen Kosten für Werbeanzeigen, die im Worst-Case nicht zurückerwirtschaftet werden. Darüber hinaus ist es auch eine Herausforderung, einerseits Besucher auf die eigene Kampagnenseite zu locken und diese anschließend auch noch zum Kaufen zu bewegen. Wer mit dem Shirtverkauf erste Gehversuche im Online-Business macht und sich bisher wenig mit Online-Marketing und speziell Facebook Ads auseinandergesetzt hat, kann schnell viel Geld verbrennen. Letztendlich kann dies dazu führen, vielleicht auch frustriert das Handtuch zu werfen.

Der wichtigste Vorteil von Merch by Amazon

Einer der größten Vorteile von MBA und der wichtigste Unterschied zu anderen Shirt-Anbieter-Plattformen liegt für mich darin, dass es nicht kampagnenbasiert läuft und du somit keinen externen Traffic einkaufen musst. Potenzielle Kunden surfen auf dem Amazon-Marktplatz bereits mit Kaufabsichten. Das macht es uns Verkäufern natürlich deutlich einfacher. Zudem können die Kunden ihre Einkäufe dank hinterlegter Zahlungsdaten schnell und unkompliziert abwickeln. Darüber hinaus wird viel Wert auf Nutzerfreundlichkeit gelegt. Die schnelle und durchdachte Logistik und der immer schnellere Prime-Versand machen Amazon zum Marktplatz erster Wahl für Millionen von Kunden weltweit.

Von all diesen Vorteilen profitieren auch Nutzer von Merch. Die T-Shirts können genauso bequem geshoppt werden wie alle andere Produkte aus dem Sortiment und zudem mit Prime-Versand bestellt werden. Die Bekanntheit, das Vertrauen und die Reichweite von Amazon kommen dir und deinem T-Shirt-Business von Anfang an zugute, ohne dass du dir diese selbst mühevoll aufbauen musst.

Wie funktioniert Merch by Amazon?

Das Prinzip von Merch ist simpel erklärt: Du lädst ein ansprechendes Design (das du entweder selbst erstellst oder von einem Designer umsetzen lässt) in deinem Merch-Dashboard hoch, wählst ein Shirt, Hoodie oder anderes Produkt und bis zu fünf passende Farben aus, hinterlegst einen aussagekräftigen Titel und eine (SEO-optimierte) Produktbeschreibung und reichst alles anschließend zur Freischaltung ein. That’s it. Sobald dein Shirt online ist und bestellt wird, übernimmt Amazon.

Die eigentliche Schwierigkeit liegt hier also nicht in der Nutzung der Plattform – denn die ist wirklich selbsterklärend – die Arbeit steckt im Detail. Amazon ist zwar ein gigantischer Marktplatz, was definitiv ein Vorteil ist, im Umkehrschluss bedeutet dies aber auch, dass du Zeit und Arbeit investieren musst, um Nischen zu finden, die nicht zu kompetitiv sind aber dennoch groß genug, um dort Shirts zu verkaufen.

MBA ist natürlich auch nicht komplett kostenlos. Amazon lässt sich für den Verkauf und die Abwicklung auf seinem Marktplatz Gebühren zahlen, die mit den Erlösen verrechnet werden. Du als Verkäufer bekommst somit statt des vollen Verkaufspreises von Amazon sogenannte Royalties ausgezahlt. Wie hoch diese Vergütung ausfällt kannst du zuvor im Merch-Dashboard einsehen.
Das Programm ist übrigens bereits seit Herbst 2015 online, dennoch ist es in der deutschen Online-Business-Szene noch nicht allzu bekannt. Das liegt vielleicht auch an einigen Einschränkungen.

Bevor du nun also loslegst, noch zwei kleine Haken vorweg:

    • 1. Merch ist derzeit nur in den USA, also für Amazon.com freigegeben – die Ausweitung auf Europa zwar scheinbar in Planung, aber bisher ohne konkrete Daten.

 

    2. Das Programm wurde durch den großen Ansturm auf Invite Only umgestellt – du musst dich also für einen Account bewerben.

Diese Punkte machen den Einstieg zwar etwas schwerer, aber keineswegs unmöglich. Du musst natürlich nicht zwingend darauf warten, dass Merch in Deutschland freigeschaltet wird. Mit etwas Englischkenntnis kannst du auch auf der US-Website starten. Dort kannst du entweder erste Erfahrungen sammeln oder vielleicht auch Amazon.com zur Plattform deiner ersten Wahl machen.

Wenn du MBA schon jetzt auf dem amerikanischen Marktplatz ausprobieren willst, kannst du dich unter merch.amazon.com mit ein paar wenigen Angaben für einen Account bewerben. Danach heißt es abwarten. Wie lange die Entscheidung dauert ist sehr unterschiedlich. Berichte reichen von einigen Tagen bis hin zu mehreren Monaten Wartezeit. In jedem Falle empfehle ich dir aber zwischendurch nachzuschauen, ob dein Account bereits freigeschaltet wurde.

Fazit

Abschließend noch einmal alle Vorteile von Merch auf einen Blick:

  • Schneller Einstieg ohne eigenen (Online-) Shop
  • Geringes bzw. gar kein Startkapital nötig
  • Keine laufenden Kosten oder Accountgebühren
  • Kein externer Traffic oder Werbeanzeigen notwendig
  • Zusätzliche Arbeit für Versand und Retouren entfallen
  • Kein eigenes Lager notwendig
  • Kundenservice wird von Amazon übernommen
  • Merchants können Millionen potenzieller Kunden erreichen
  • Kunden haben bereits viel Vertrauen in Amazon
  • Der Bestellvorgang ist für die Kunden schnell und unkompliziert
  • Der Anbieter profitiert vom schnellen Prime-Versand für seine Shirts
  • Transparente Royalties (Tantiemen), die im Vorfeld einsehbar sind

Ich hoffe, dass ich dir mit diesem Beitrag einen guten ersten Eindruck in dieses simple aber dennoch spannende Businessmodell geben konnte. Wenn du mit Merch starten willst aber vorher noch mehr darüber erfahren möchtest, dann schau dir gerne auch mein Buch über MBA auf Amazon an. Dort bekommst du neben vielen allgemeinen Infos auch Tipps rund um Themen wie Trendsuche, Nischenfindung, Designerstellung sowie Tricks in Sachen Amazon SEO für die Gestaltung guter Verkaufsseiten. Auf meiner Website erfährst du mehr über den MBA Guide und kannst du dir zudem ein kostenloses Probekapitel herunterladen.

Ich wünsche dir viel Erfolg mit Merch by Amazon und deinem Start ins Online-Business!