Gibt es die ideale Geschäftsidee, um (nachhaltig) online Geld zu verdienen?

Kennst du die eierlegende Wollmilchsau? Keiner hat sie bisher gesehen. Aber viele Menschen suchen nach ihr. Leider ist es auch relativ unwahrscheinlich, dass sie irgendwann in nächster Zeit gefunden wird. (Es sei denn, Genmanipulation macht es möglich.) Bis es soweit ist, beschäftigen wir uns also lieber mit der Frage, wie du deinen Weg als digitaler Nomade richtig planst, um die richtige Geschäftsidee zu finden.

Geschäftsidee finden: Mit welcher Idee kann ich online Geld verdienen?

Was ist eigentlich besser, um durchzustarten: Dienstleistung oder Produkt?
Freelancing oder Business? Die Möglichkeiten scheinen unendlich. Sind sie auch!

Das kann einen schnell überwältigen.

Viele Menschen verharren in einer Schockstarre. Sie warten ab. Meist geschieht dies aus Angst, mit ihrem Business in die falsche Richtung zu laufen und später die Richtung nicht mehr ändern zu können. Ich spreche da auch aus eigener Erfahrung (dazu jedoch mehr im nächsten Artikel).

Um die Geschäftsidee zu finden, die am Ende am besten zu deinem Leben passt, solltest du zuerst die Frage klären, was dir Spass macht und wo deine Leidenschaft liegt. Auf diesem Weg kannst du die riesige Auswahl hoffentlich weiter einschränken.

Die Leidenschaftssuche kann eine Weile dauern. Nimm dir die Zeit. Aber setze dir Grenzen. Ein paar Wochen. Einen Monat. Mehr nicht.

Hast du diese Frage geklärt, wäre der zweite Schritt, festzulegen, ob du:

  • Als Freelancer eine Dienstleistung anbieten möchtest (z.B. Webdesign, Consulting)
  • Digitale Infoprodukte verkaufen möchtest (z.B. E-Books, Mitgliederseite)
  • Physische Produkte im E-Commerce verkaufen möchtest

(Im E-Commerce ist vieles möglich, z.B. selbstgehäkelte Socken, Vitaminpillen, Nudeln mit lustigen Motiven, extragroße Yogamatten, alles!)

Alle diese Geschäftsideen können ortsunabhängig betrieben werden, wobei man natürlich klar sagen muss, das physische Waren eine gewisse Problematik mit sich bringen. Im folgenden werde ich zu allen 3 Varianten kurz etwas sagen.

Was spricht fürs Freelancing?

Eine Menge: Freelancing ist ideal für Neueinsteiger, die schnell ortsunabhängig Geld verdienen möchten.

Mit einer Website, einigen guten Arbeitsproben, und dem Mut, aktiv Akquise zu betreiben und potentielle Kunden anzurufen, bist du „ready to go“. Der Weg bis zum ersten Geld ist kurz, meist nur 2-3 Monate (wenn man voll einsteigt).

Wenn du aufgrund deiner vorherigen Jobs dazu prädestiniert bist, als Freelancer eine Dienstleistung anzubieten, dann solltest du darauf aufbauen.

Noch schneller geht es, wenn du bereits ein paar Kunden hast. Zweifelsohne ist Freelancing also ein sehr guter Start. Einzige Voraussetzung: Du hast Fachwissen auf einem Gebiet, für dass andere bereit sind, dich zu bezahlen.

Typische Freelancing Jobs sind:

  • Webdesigner
  • Programmierer
  • Business-Consultant
  • Online-Marketer

Es gibt jedoch auch noch viele andere tolle Geschäftsideen für Freelancer. Mit diesen Ideen kannst du die Selbstständigkeit sogar ohne Eigenkapital starten.

Ich selbst arbeite immer noch häufig als Freelancer (Design & Architektur). Nicht besonders „ortsunabhängig“ sollte man denken. Aber wenn man sich auf gewisse Dienstleistungen beschränkt, funktioniert das sehr gut.

Der große Nachteil am Freelancing: Dein Einkommen ist nicht so leicht skalierbar. Reich wirst du so also eher nicht. Wenn deine eigenen Kapazitäten ausgeschöpft sind, ist Schluss. Du kannst ggf. gewisse Arbeitsprozesse outsourcen, aber am Ende des Tages bist und bleibst du das Nadelöhr, durch das alle Dienstleistungen hindurch müssen.

Zusammengefasst: Freelancing ist ideal, um einen Einstieg in die Selbstständigkeit zu finden. Wenn du später größere Ambitionen entwickelst, kannst du die gewonnene Erfahrung nutzen.

Hier ein paar extrem spontane Geschäftsideen für Freelancer:

  • Bloggerberatung für Politiker
  • Modeberater für überarbeitete Manager
  • Facebook-Betreuung für Hotels

Was spricht für die Geschäftsidee „Digitale (Info-)Produkte“?

Digitale Info-Produkte scheinen ideal zu sein, um als Nomade ein Online-Business zu starten. Du benötigst kein Lager, musst dich nicht um die Produktion kümmern. Alles läuft vollkommen digital. Zudem ist solch ein Business easy skalierbar, schließlich lassen sich digitale Produkte unendlich vervielfältigen, ohne dass dafür zusätzliche Kosten entstehen.

Jedoch sind digitale Produkte wohl auch die Königsklasse in Sachen Marketing, denn um diese an den Mann bzw. die Frau zu bringen, benötigst du bereits im Vorhinein ein Publikum, bzw. potentielle Kunden. Aufmerksamkeit muss her. Diese Aufmerksamkeit musst du dir entweder erkaufen oder mühsam erarbeiten.

Oder du machst es wie Tim Ferriss in seinen Anfangsjahren, und betrinkst dich eine Zeit lang mit reichweitenstarken Bloggern auf Konferenzen.

Wenn die Reichweite jedoch einmal vorhanden ist, z.B. in Form einer gut gepflegten E-Mail Liste, dann wird es mit wachsendem Publikum immer leichter, deine digitalen Infoprodukte zu verkaufen – vorausgesetzt die Qualität stimmt und die Käufer sind zufrieden.

Andere Möglichkeiten sind das Self-Publisihing von E-Books über Amazon und Co. Aber auch hier bedarf es dem richtigen Händchen und einem guten Marketingkonzept.

Oder du bietest Affiliate-Provisionen für den Verkauf deiner digitalen Infoprodukte an, und animierst somit andere, deine Produkte ebenfalls zu verkaufen. Dafür erhalten sie dann eine Umsatzbeteiligung.

Damit es dir gelingt, Afffiliates für dein Produkt zu begeistern, musst du jedoch:

  1. ein fantastisches Produkt auf die Beine stellen und mit Herzblut an die Sache heran gehen
  2. beweisen, dass die Conversions stimmen (also die Umsätze im Verhältnis zu den Besuchern)

Besonders Punkt B ist gar nicht so einfach. Viele unterschätzen ihn. Daher macht es erst Sinn, mit Affiliate-Programmen zu starten, wenn du dein Produkt bereits selbst (im Direktmarketing) erfolgreich verkauft hast. Wenn du nichts verkaufst, hat verständlicherweise auch kein Affiliate-Partner Lust, sich die Hände schmutzig zu machen.

Hier wieder ein paar spontane Geschäftsideen für digitale Infoprodukte:

  • Videokurs: Wie entspanne ich richtig?
  • E-Book: Skandinavien auf dem Fahrrad
  • E-Mail Kurs: So machst du erfolgreich Kaltakquise

Wie sieht es aus mit der Geschäftsidee „Physisches Produkt“?

Unter physischen Produkten verstehe ich alles, was man in den Händen halten kann und Lagerplatz benötigt. Dinge, die du erst einmal produzieren lassen musst. Materie! (…wie es der Physiker sagen würde). Und damit sind wir auch schon beim ersten Problem: Die Logistik.

Du willst ortsunabhängig sein. Daher bleibt dir nur eines: Du musst die Logistik, Lagerung und den gesamten Prozess an einen externen Dienstleister abgeben, so dass du dich nur um die Produktion und den Verkauf über deine Website kümmern musst. So etwas nennt man Fullfillment.

Die Dienstleistung eines Fullfillment Centers ist teuer. Sehr teuer. Dein Business muss also bereits gut laufen, bevor du diese Prozesse abgeben kannst. Die ersten 2 bis 3 Jahre heißt es: Selbst Pakete packen und von zuhause verschicken. Nicht sehr ortsunabhängig!

Kein Problem soweit, wenn man auf lange Sicht plant. Wenn du dir dann nach zwei oder drei Jahren ein Fullfillment Center leisten kannst, steht der Ortsunabhängigkeit nichts im Wege. Auch das Klinkenputzen kannst du dann an Dienstleister abgeben. aber sei dir im Klaren: Die Anfangszeit wird lang, hart und ortsgebunden. Mach dir keine Illusionen an der Stelle!

Der große Vorteil ist, dass deine Einkommensmöglichkeiten (je nach Produkt) sehr groß sind. Eine Anfangsinvestition ist aber oft kaum zu verhindern.

Deine Vorbilder sind die oberen Top-Player? Du willst richtig Asche machen? Go for it.

Wenn du eine gute Produktidee hast, musst du dich natürlich erst umschauen, wo du dein Produkt produzieren lassen kannst. China ist sicherlich die erste Adresse. Firmen findest du am besten über Alibaba (oder ähnliche Portale). Danach heißt es dann: Kundenakquise, bis die Leitung qualmt. Damit meine ich sowohl die Telefonleitung, als auch die Datenleitung.

Spontane Geschäftsideen für E-Commerce / Handel könnten so aussehen:

  • ‚klassische‘ Reisekoffer ohne Rollen (gibt’s leider nur noch hochpreisig)
  • Zahnpasta im wiederverwendbaren Glas (wie beim Senf)
  • handgemachte Seife mit Minze (Erfrischungseffekt)

Fazit

Die ideale Geschäftsidee gibt es nicht. Du kannst dein gesamtes Leben damit verbringen, nach ihr zu suchen und wirst dann irgendwann grübelnd zu Grabe getragen. Setze dir unbedingt ein zeitliches Limit, dich für einen Weg zu entscheiden.

Finde heraus, welches Thema dir Spaß macht. Berücksichtige bei den Überlegungen auch deinen professionellen Background. Überlege dann, welche der drei oben beschriebenen Wege (Freelance, Infoprodukt, E-Commerce) du einschlägst. Ziehe dann einen Weg konsequent durch.

Warte nicht mehr auf den Tag der Erleuchtung. Der kommt vielleicht nie.

Falls du noch tiefer einsteigen möchtest, empfehle ich dir mein E-Book „Handbuch für ortsunabhängiges Arbeiten“. Es richtet sich an alle, die noch am Anfang stehen und hilft dir bei den wichtigsten Schritten.