Tagträume vom freien Fall und wohin die Reise geht

Lies diesen Artikel bis zum Ende, wenn du wissen möchtest, wie es mit diesem Blog zukünftig weitergeht!

Ein „freier Fall“ weckt oft negative Assoziationen, denn sich im freien Fall zu befinden, bedeutet hinlänglich nichts Gutes. Wenn der Dax-Kurs sich im freien Fall befindet, dann herrscht für gewöhnlich Panik an den Börsen. Ein Unternehmen im freien Fall steht vor dem Konkurs. Die Liste ließe sich unendlich fortsetzen.

Komisch eigentlich. Aus irgendeinem Grund hatte ich selbst bisher bei dem Begriff eher positive Gedanken, denn man kann den Prozess des Fallens auch anders interpretieren. Es mag an meinen Tagträumen liegen, dass mein Bild davon ein anderes ist. Oft habe ich nämlich Tagträume von eben jenem freien Fall. Meist höre ich dann Musik und laufe durch die Straßen Berlins oder sitze in der U-Bahn. Ich träume davon, wie sich der Boden unter mir aufreißt, und ich einfach nur nach unten stürze. Dabei stürze ich jedoch nicht in ein Loch. Um mich herum ist nichts. Nur Weite. Himmel und Horizont.

Andere Menschen haben Flugträume. Bei mir sind es eben „Fallträume“.

Der Wind zischt an mir vorbei und um mich herum befindet sich eben rein gar nichts. Es gibt eine klare Richtung. Ich fühle mich frei. Das Ziel ist noch unscharf. Im Bauch herrscht ein Gefühl zwischen Schmetterling und Übelkeit.

Ähnlich fühlt es sich an, wenn ich an Dingen arbeite, die mich völlig begeistern und mitreißen. Die Richtung ist klar und mein Wille ist unumstößlich. Ein leicht unangenehmes Gefühl schwingt immer mit, wird aber von positiven Gefühlen überdeckt. Das Endergebnis bleibt jedoch offen. Irgendwann wird da irgendwas auf mich zu rasen. Wann und was? Wer weiß.

Falls du das Buch ‚Per Anhalter durch die Galaxis‘ gelesen hast, dann denkst du jetzt sicher auch gerade an die Kuh, oder? 😉

Der einzige Haken in der Analogie des freien Falls ist natürlich der Aufschlagsmoment, welchen man in der Regel mit dem Leben bezahlt. Diesen möchte ich für meine verharmlosende Darstellung einmal völlig ausblenden, da dieser Moment in meinem Tagträumen auch niemals eintritt. Nehmen wir also an, wir fallen für immer (oder bis zu unserem natürlichen Ende).

Sobald bei mir der Fallschirm aufgeht (und das tritt hin und wieder ein) fühle ich mich sofort beklemmt. Als ob mich etwas bremst. Mich etwas schützen möchte vor mir selbst. Ich spüre den Wind nicht mehr.

Dann ist es an der Zeit, sich aus dem Fallschirm herauszuwinden und sich wieder in die Tiefe zu stürzen (Tiefe klingt wieder so negativ, aber ich denke, du verstehst das Prinzip nun).

Für mich ist es dann hin und wieder an der Zeit, die Fallschirmgurte abzulegen.

Den Fallschirm ablegen heißt: Den Mut finden, sich neu zu fokussieren. Dingen zu folgen, bei denen man eine klarere Vision hat (Danke, Patrick, für das Wort „Vision“ an dieser Stelle).

Wie Du vielleicht schon gemerkt haben wirst, ist es hier in den letzten Wochen ziemlich ruhig geworden.

Das liegt zum einen daran, dass mich andere Projekte auf Trab halten (ja, auch weil sie aktuell finanziell einfach lukrativer sind und eben jene Vision erkennbar ist) und so einfach leider recht wenig Zeit für diesen Blog bleibt. Es liegt aber, und das muss ich offen gestehen, auch daran, dass ich das Gefühl habe, hier aktuell nichts Neues zu sagen zu haben. Andere Dinge begeistern mich aktuell einfach mehr. Ich lebe Ortsunabhängigkeit, habe dazu aber aktuell nichts Neues mitzuteilen. Ich will dich schließlich auch nicht zusülzen.

Das Thema des ortsunabhängigen Arbeitens ist hochaktuell. Im Grunde gibt es genug Themen dazu, um damit 20 Jahre diesen Blog zu füllen. Am Ende ist dann aber doch alles irgendwie wieder eine Soße und alles schon einmal in der einen oder anderen Form gesagt worden. Welche Jobs sich für unterwegs eignen. Welche Destinationen die besten sind. Wie man am besten startet. Alles dreht sich hier irgendwann im Kreis. Zumindest fühlt es sich für mich so an.

Es geht mir gut. Ich habe ein ortsunabhängiges Einkommen. Ich weiß, wie man startet und wie man sein Geschäft in trockene Tücher bringt, denn ich habe es durchlaufen. Die richtig heißen ‚big scale‘ Business-Tipps oder den Weg zur ultimativen finanziellen Freiheit kann ich dir aber sicher nicht geben. Denn daran arbeite ich selbst noch. Und ich möchte ehrlich sein: Jemandem zu raten, als Webcontent-Texter für 2 Cent pro Wort nach Südostasien zu gehen, das kann ich nicht mehr mit mir vereinbaren. Da bin ich (so doof es klingt) herausgewachsen. Es ist auch nicht zielführend.. Ich weiß mittlerweile aus eigener Erfahrung, dass man die Latte bereits für den Start schon höher setzen sollte. Alles andere ist „Coconut-Money“ und du wirst auf die Nase fallen, wenn du wieder nach Hause kommst. Been there, done that. Meine Nase hat schon ein paar Narben.

Wenn ich an dieser Stelle doch noch einmal den einen oder anderen Rat loswerden darf, dann rate dir zu zwei Dingen: Sei ambitioniert und experimentiere. Das klingt zunächst vielleicht widersprüchlich, ist es aber nicht. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Abgedroschen, aber wahr. Zudem solltest du von Menschen lernen, die dort sind, wo du hinwillst. Nicht über Blogartikel, sondern in persönlichen Gesprächen. Egal, ob auf der DNX in Berlin, indem du Menschen in unserer Facebook-Gruppe kennenlernst oder indem Du einfach Menschen ansprichst. Learning by doing is eh das Beste.

Ich möchte dir hier nun aber keinen Knopf an die Backe quatschen, sondern vielmehr nur meine meine zwei Cent mit der Welt teilen und dich nebenbei ein bisschen inspirieren. Für deine Fragen bin ich zudem jederzeit weiterhin da.

Ich mache hier natürlich nicht die Pforten dicht. Es wird auch weiterhin Artikel auf Earthcity geben. Auch Podcast-Folgen wird es vermutlich hin und wieder geben, denn diese machen mir besonders viel Spaß. Jedoch wird dies alles zukünftig nicht mehr mit der gleichen Regelmäßigkeit geschehen, sondern nur dann, wenn es wirklich etwas zu sagen gibt, dass mir auf dem Herzen liegt. Egal ob Artikel oder Podcast. Dann, wenn ich etwas zu sagen habe. Basta. Damit entprofessionalisiere ich diesen Blog quasi bewusst, um mir den Spaß an selbigem auch in Zukunft zu bewahren (und ihn somit am Leben zu erhalten).

Ich verstehe diesen Blog als mein persönliches Sprachrohr, um meine Gedanken mit der Welt zu teilen und von meinen persönlichen Erfahrungen zu berichten. Es wird von mir keinen dreiundzwanzigsten Artikel zum Arbeiten von unterwegs mehr geben (ausser mir ist gerade danach, schauen wir mal).

Ich hoffe, du bleibst mir trotzdem treu und schaust hin und wieder vorbei. Auch, wenn es manchmal etwas ruhiger werden könnte hier. Ich freue mich vor allem auch weiterhin immer, von dir per Mail zu hören.

Mein „Handbuch für ortsunabhängiges Arbeiten“ wird zudem nur noch eine Weile hier auf dem Blog erhältlich sein, mittelfristig dann aber in überarbeiteter Form in den Amazon Store umziehen und dort dann ermäßigt als Kindle-Version bereit stehen. Coachings biete ich natürlich gerne weiterhin an, falls du Hilfe benötigst, dein ortsunabhängiges Business an den Start zu bringen.

Zudem wirst du bald von mir durch neue Projekte zu hören bekommen! Stay tuned. Sicher erzähle ich davon.

Falls du dich noch nicht in meine E-Mail Liste eingetragen hast, ist dies nun übrigens der beste Zeitpunkt. Denn so verpasst du zukünftig keine Artikel mehr. Hier kannst du dich eintragen.

Alles Liebe aus dem sonnigen Berlin!

meer