Freiheit Örtliche Freiheit

Meine bisher größte Blockade – Wie ich auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Leben meine Selbstbestimmtheit verlor

Damit Du mich und die Geschichte besser verstehen kannst, beginne ich mit meiner Erzählung vor fünf Jahren.

Die Komfortzone war mir damals mehr als bekannt. Immer die gleichen Restaurants und dort natürlich auch immer das gleiche Gericht, immer die gleichen Bars, immer die gleichen Clubs, immer der gleiche Job, immer die gleiche Wohnung, immer die gleichen Menschen. Und so sah mein Leben für einige Jahre aus. Ich sag nicht, dass das falsch ist. Für den ein oder anderen mag sich das nach einem vermeintlich sicheren Hafen anfühlen, doch ich fühlte mich mehr als eingeschränkt.

Es war so, als wäre ich „der größte Fisch in meinem kleinen Teich“, wie einer meiner Lieblingsrapper Friedrich Kautz aka Prinz Pi so schön sagt. Oder wie Alice im Wunderland, als sie im Haus des Hutmachers war und plötzlich wuchs und wuchs und wuchs und das Haus als Pullover trug.

Das Leben in der Komfortzone – Sicherer Hafen oder goldener Käfig?

Diese Komfortzone, hatte aber auch ihre Vorzüge. Ich war souverän, cool und absolut selbstsicher. Doch eben nur solange, wie ich mich in dieser berechenbaren Zone, der immer wiederkehrenden Situationen, befand. Irgendwann kam der Moment, da hielt ich es einfach nicht mehr aus. Nach wiederholtem Streit mit meinem damaligen Chef, stand ich nach fast 5 Jahren einfach auf und ging.

An dieser Stelle möchte ich sagen, dass mich dieser Mann im Nachhinein so viel gelehrt hat und er einer der Gründe ist, warum Du heute hier meinen Text liest. Aber dazu ein anderes Mal mehr. Es war also das Beste was mir passieren konnte, dass es so extrem gekracht hat und ich mir dadurch einen Job in Köln suchte.

Und wenn man zurückblickt wird einem klar, dass es dieser eine kleine Schritt war, der das gesamte Leben verändert hat.

Du kannst Dir denken was jetzt kommt: Ja, dies war der erste Schritt raus aus meiner Komfortzone, rein in die wundervolle Situation, die ich heute „grenzenlos schönes Leben“ nenne, „in dem alles möglich ist“. Ich wohnte nun zwar immernoch in der gleichen Wohnung, hatte die gleichen Freunde und machte die selben Dinge, doch ich fuhr nun jeden Morgen in eine Großstadt. Ich begrüßte jeden Morgen den Dom und fühlte mich so frei. Was 30 km bewirken können. Wahnsinn.

Mit der Zeit wurde ich mutiger, selbstsicherer, selbstbewusster und ich erkannte meinen Wert. Ich muss nicht nochmal 5 Jahre lang in einem Job sitzen, der sich am Ende jeden Tag wie ein großes NEIN anfühlt.

Und so wurde plötzlich aus einer Eventmanagerin, eine Sales Managerin im Außendienst. Und aus Köln wurde München. Ich tauschte mein Büro gegen ein Auto ein, was mich durch ganz Deutschland kutschierte. Freiheit, Du schmeckst so gut. Eines Tages klingelte mein Handy. Ich hätte niemals damit gerechnet, was nun in den nächsten 3 Monaten auf mich zukam. Ich wollte schon immer ins Fernsehen und bewarb mich darum aus Spaß bei einer Produktionsfirma, als Kandidatin für „Deal or No Deal“. Hashtag unbezahlte Werbung.

Glaube an das Gute und vertraue dem Flow.

Leben meinte es gut mit mir und das Gesetz der Anziehung war auf Glück und Neuanfang programmiert. So gewann ich an der Seite von Wayne Carpendale mein Budget für einen Neuanfang in Hamburg.

Diese Dinge passierten innerhalb von zwei Jahren. Diese kleine Maus aus Komfortzonenhausen, die Angst vor dem Unbekannten hatte und es kategorisch abgelehnt hat, wohnt nun plötzlich nicht mehr in Solingen, sondern hat nach nur 3 Wochen Suche eine Wohnung in Hamburg Altona, im 7. Stock, mit Blick auf die Kräne.

Und soll ich Dir was verraten? Bevor ich nach Hamburg zog, war ich genau einmal hier. 4 Stunden lang. Und kannte dort niemanden. Als ich den Hafen zum ersten Mal sah, ein Frischbrötchen in der Brücke 10 aß und die Energie des Wassers spürte, wusste ich, dass ich dort leben möchte. Für mich sind all diese Begebenheiten jetzt schon der klare Beweis dafür, dass Energien fließen. Dass sich Frequenzen erhöhen. Und dass sich, sobald man diesen ersten Schritt gemacht, das Leben in die „richtige“ Richtung fokussiert.

Plötzlich eröffnete sich mir eine ganz neue Welt und es schien alles möglich zu sein.

Pack die Buntstifte aus, das Leben ist ein weißes Blatt Papier.

Ich erfand mich neu. Lies mich tattoowieren, wurde Vegetarierin und outete mich, weil ich mich Hals über Kopf in eine bildschöne Frau verliebte.

Ich arbeitete wieder im Eventbereich, dafür schlug mein Herz und ich glaube, dass ich genau dort sitzen musste. Denn plötzlich schnappte ich eine Geschichte von einer Kollegin auf, die davon sprach, dass ihre Freundin gerade für 3 Monate durch Mexiko reist. Mein Blick wanderte auf meinen Arm und auf den mexikanischen Totenkopf, den ich seit mehr als 5 Jahren unter meiner Haut trage, weil ich dieses Land und die Kultur so verehrte. Die Inspiration packte mich.

Wenn sich die Angst vor der Veränderung verabschiedet, macht sie Platz für neue Abendteuer und pure Lebenslust.

Ich kündigte, erarbeitete mir als Kellnerin, die vorher noch nie ein Tablett gehalten hat, mein Reisebudget und nur 9 Monate später saß ich im Flieger: Cancun. One Way. 6 Monate durfte ich in diesem großartigen Land verbringen. Ich entschied weiter zu reisen. Auf nach Sri Lanka, an´s andere Ende der Welt. Zwei Länder, zwei Kontinente und ich.

Nachdem ich die letzten 4 Jahre Schritt für Schritt in die absolut richtige Richtung gegangen bin, entschied ich mich Inne zu halten. Ich entschied mich für eine Erfahrung, die mein ganzes Leben verändern soll. Ich ging 10 Tage meditieren und schweigen. 10 Tage ohne ein Wort, ohne Blickkontakt, ohne Handy, ohne Ablenkung. 10 Tage nur ich, die Natur, Ruhe und fantastisches Essen.

Warum diese 10 Tage mein Leben veränderten? Weil sie mir klargemacht haben, dass ich mich selbst nie ausreichend geliebt habe und dass ich es verdient habe, mir das größte Maß an Liebe zu schenken. Und das tat ich. Und weil sich dieser Moment so großartig angefühlt hat, dass ihn Worte niemals beschreiben können, wurde mir klar: Ich werde Selbstliebe Coach. Ich möchte, dass jeder Mensch, der sich bereit fühlt, dieses Gefühl mit mir teilt. Das haben wir alle so sehr verdient.

Next Step: Selbstständigkeit. Und so landen wir, im Hier und Jetzt.

Gib Deinem Leben einen Sinn!

Nachdem ich durch Deutschland gehüpft bin, die Welt bereist habe und den Mut gefasst hab, mich selbstständig zu machen, wurde mir eine Sache nochmal mehr klar:

ALLES IST MÖGLICH!

Ich kann überall arbeiten, als Digitaler Nomade ist das durchaus machbar und ich kann leben wo ich möchte. Meine Freunde auf dem Erdball verteilt, machen es mir vor. Alles scheint so real. So greifbar und machbar. Na, klingt dieses Leben außerhalb der Komfortzone nicht ziemlich genial?

Ja, es klingt genial. Doch, was man nicht vergessen darf: auch dieses Leben hat seine Ups & Downs. Und diese sind um einiges stärker, als die in der kleinen Sicherheitszone. Mein erstes Tief entstand, als ich mich nicht mehr dem Flow hingab, sondern mir einredete, dass ich doch ein Anfänger sei und keine Ahnung hab von der Selbstständigkeit. Hilfe! Natürlich ist es kein Fehler, sich als Anfänger zu sehen. Ich finde das absolut in Ordnung. Lieber eine realistische Selbsteinschätzung, als eine abgehobene Fehleinschätzung. Die Frage ist bloß, in welchem Maße Du das machst.

Daraufhin suchte ich mir Gleichgesinnte. Hier würde ich sagen, ging mein Barometer kurz wieder steil nach oben, weil ich plötzlich im Citizen Circle unter Menschen war, die entweder das gleiche Ziel verfolgen wie ich oder schon da sind, wo ich gerne hinmöchte.

Umso größer die Schritte, desto höher die Stolpergefahr

Doch dann passierte es. Aus der starken Powerfrau, die in den letzten Jahren die schönsten Erfahrungen gemacht hat, wurde ein Fähnlein im Wind, die jedem Strohhalm des Wissens nachjagte und einfach ALLES ausprobieren wollte, solange es jemand anders für gut befand.

Ich lernte 3 tolle Männer kennen. Alle 3 sind in meinen Augen großartige Geschäftsmänner und liebevolle Menschen, von denen ich mir gerne etwas abgucken bzw. etwas lernen wollte. Ich sprach mit ihnen, tauschte mich aus, traf sie persönlich. Ich war so eingeschüchtert von ihrem Wissen, ihrem Erfahrungsschatz und ihren drei absolut unterschiedlichen Meinungen, wie ich mein Business nach vorne bringen konnte, dass ich am Ende weinend Zuhause saß und dachte „FUCK IT“.

Und da war er. Mein Tiefpunkt. Hand in Hand mit einer waschechten Blockade. Moinsen, Ihr fieses Doppelpack! Willkommen in meinem Kopf. Und so saß ich da und feierte mein Comeback in meiner Komfortzone. Lieber nichts mehr machen, als überhaupt was versuchen und scheitern zu können.

Eine Sache habe ich auf meinem Weg gelernt: Wenn Du fällst, fällst Du nach vorne!

Der erste Schritt in Richtung Selbstliebe ist: Geh mit Dir selbst in Kontakt. Ich fühlte also in mich hinein und fragte mich, was ich brauche und an was es mir denn nun fehlt. Ich hinterfragte, ob meine Selbstständigkeit denn nun wirklich das ist, was ich aus tiefstem Herzen tun möchte. Ich war gnadenlos ehrlich und parallel absolut verständnisvoll mit den Dämonen in mir.

Das ist zum Glück die nächste Sache, die Du in der Selbstliebe lernen darfst: Sei Dir selbst Dein Team Partner & bester Freund. Ganz egal wann: Hör niemals auf Dich zu lieben! Ob ich mir in dem Moment selbst auf die Nerven ging? Und wie! Ob ich mich manchmal im Spiegel nicht mehr angucken wollte, weil ich enttäuscht war von dieser Wendung meines „Flows“? Definitiv. Ob ich jemals auch nur eine Sekunde sauer auf mich war? NIEMALS!

Und wenn sich das Karussell des Lebens mal wieder zu schnell dreht, steig aus und gönn Dir eine Pause.

Tschüss Social Media, Tschüss Druck, wenig Schlaf und „höher, schneller, weiter“. HALLO LEBEN!

Nächte, an denen ich stundenlang bis nachts um 02:00 Uhr vor dem PC saß, um den nächsten Online Kurs zu strukturieren wurden abgelöst von Nächten, an denen ich nur Kerzen in meiner Wohnung brannten und alte Musik von früher lief. Tage, die ich im Co Working Space verbracht habe, um 10:00 -12:00 Stunden den nächsten Blog Beitrag zu schreiben, wichen wilden Nächten mit Freunden und Sonnenaufgängen am Fischmarkt.

Kommen wir nun zu der Moral von der Geschichte:

Jeder Schritt raus aus meiner Komfortzone, war ein Schritt in die Freiheit. Ich liebe es eigene Entscheidungen zu treffen und mein Leben selbst zu bestimmen. Doch einmal, habe ich gezweifelt und viel zu sehr nach rechts und links geschaut, mich an anderen orientiert, anstatt mich nur inspirieren zu lassen. Das passiert mir jetzt nicht mehr.

Das ist mein Leben und ich bestimme die Regeln.