Idee Vor der Idee Existenzgründung

Online-Business-Ideen – Finde ein Geschäftsmodell, das zu dir und deinem Leben passt

Du hast deine Online-Business-Idee schon lange im Kopf und jetzt endlich geht es an die Umsetzung? Diese Tipps helfen dir dabei, deine Idee fürs Online-Business erfolgreich umzusetzen und schnell deine ersten Umsätze zu generieren. Du erfährst, was du für die Umsetzung deiner ersten Idee brauchst. Und das ist gar nicht so viel.

Die typischen, ersten Fragen sind: Wann kann ich mit meinem Produkt rausgehen? Brauche ich eine Website? Brauche ich eine Gewerbeanmeldung? Gibt es Gründungszuschuss? Wie finde ich Kunden? Wie mache ich das mit der Steuer? Wie geht das mit dem Online-Business?

Wenn dich diese Fragen bewegen, dann ist dieser Artikel genau das Richtige für dich! Nicht, weil ich all diese Fragen beantworte, sondern weil ich dir zeige, was wirklich wichtig ist und wie du einfach mit deinem Online-Business starten kannst und dich dabei auf die wesentlichen Dinge konzentrierst. 

Zu Beginn möchte ich eines gleich klarstellen: Zum Losstarten braucht es erst einmal gar nicht viel. Deine Idee ist schon mal ein wichtiger Grundstein, doch selbst diese muss nicht unfassbar ausgefeilt sein. Im Laufe der Zeit wird sich deine Idee und dein Online-Business sowieso verändern und das nicht nur ein mal.

Vergiss erstmal deine Website, Visitenkarten oder sogar den Business-Plan. Der schnellste und effektivste Weg, zu starten, ist ein erstes glasklares Angebot. 

Dabei ist es wichtig, dich auf eine einzige Idee zu fokussieren.

Was macht ein glasklares Angebot aus?

  • Klarer Mehrwert für den Kunden 
  • Mehrwert bedeutet wortwörtlich Mehr Wert. Das bedeutet, dass dein Kunde mehr bekommt, als er bezahlt
  • Entscheide dich für ein Produkt oder eine Dienstleistung
  • Wenn du ein Produkt verkaufen möchtest, solltest du einen ersten Prototyp von deinem Produkt haben. Dabei muss es kein fertig ausgereiftes marktfertiges Produkt sein, sondern kann auch ein Mock-up sein oder ein Modell.

Sammle so viel Feedback von deinen potenziellen Kunden und deinem Umfeld ein, wie es nur geht. Denn dann kannst du dein Angebot immer direkt am Kunden weiterentwickeln und passt es seinen Wünschen und Anregungen an.

Doch wie definiert man ein Angebot? Für dein erstes glasklares Angebot definierst du zuerst deinen Kundenavatar. Er entspricht deiner Zielgruppe, ist aber viel konkreter, wie z. B. eine ganz konkrete Person, mit Namen, Hobbys, Werten etc. Z. B. Eine Frau, Johanna, zwischen 25 und 30 Jahren, die in einer Kleinstadt lebt. Ihr Einkommen ist XY EUR pro Jahr, sie ihr im besten Fall verheiratet und hat mindestens 1 Kind usw.

Mit der Definition des Kundenavatars lernst du auch die Kunden-Sprache kennen. Du erkennst, welche Wörter sie verwenden, welche Herausforderungen sie haben oder welche Probleme sie des Nachts wach halten. Es ist wichtig, die Kunden-Sprache zu kennen, um deine Zielgruppe später auf Social Media, in einer Werbeanzeige oder auch via E-Mail entsprechend anzusprechen.

Es mag nicht immer leicht sein, sich nur auf einen oder maximal zwei Avatare zu fokussieren. Man denkt immer, man schließt jemanden aus. Doch das Ergebnis spricht für sich. Erst als ich wirklich meine 2 klaren Kundenavatare hatte, merkte ich den Unterschied. Die Kundenansprache und das Marketing wurden plötzlich viel einfacher und effektiver.

Von der Online-Business-Idee zur Sichtbarkeit

Wenn du deinen Kundenavatar erstellt hast, weißt du auch, wo sich deine Zielgruppe aufhält. Das kann online oder vielleicht auch offline sein – das hängt ganz von deinem Angebot ab. Wenn du weißt, wo sich deine potenziellen Kunden befinden, musst du auf diesen Kanälen in die Sichtbarkeit gehen. Ganz konkret heißt das, auf bestimmten Social-Media-Kanälen wie LinkedIn, Instagram, TikTok, in spezifischen Facebook-Gruppen, auf Messen, Konferenzen oder vielleicht sogar in der Fußgängerzone aktiv zu werden. Poste dein Angebot, mach es groß und verbreite es, sodass es so viele Menschen, wie möglich sehen.

Menschen kaufen, was sie sehen – was sie nicht sehen, existiert für sie nicht. Mache dein Angebot dort sichtbar, wo deine Kunden sind, sodass sie nur noch „Ja“ sagen müssen, nur noch auf „Kaufen“ klicken müssen. Das macht den Prozess für beide Seiten deutlich einfacher.

Darauf solltest du dabei achten:

  • Entscheide dich strategisch für die Kanäle und Orte für deine Sichtbarkeit. Gehe nur dorthin, wo deine Zielkunden sind – und werde dort sichtbar. Gerade in Facebook-Gruppen kannst du dein Angebot deines Online-Business zielgruppengenau aussteuern.
  • Baue deine „Sichtbarkeits-Routine“ auf – Erfolg kommt durchs Dranbleiben! Sorge dafür, dass deine Kunden dich kennenlernen können und Vertrauen aufbauen. In der Regel müssen dich deine Wunschkunden bis zu 10 Mal gesehen haben, um ein entsprechendes Vertrauen aufzubauen. Sichtbarkeit ist also das A und O!
  • Lerne aus dem Feedback der Interessenten. So kannst du die Wünsche und Anmerkungen an das Angebot deiner Online-Business-Idee anpassen und immer wieder optimieren.

Verkaufe kein Produkt, sondern die Lösung für ein Problem

Wenn potenzielle Kunden ausreichend Vertrauen zu dir haben und du guten Kontakt zu ihnen aufbauen konntest, kannst du ihnen dein glasklares Angebot anbieten. Am besten machst du das im persönlichen Gespräch, denn gerade am Anfang ist es noch gar nicht notwendig einen ausgefeilten Marketing- und Sales-Funnel mit Landing-Page und allem drum und dran aufzubauen. Starte eine Zoom-Konferenz, Skype oder rufe deinen potentiellen Kunden einfach an.

Das sind meine Tipps:

  • Komme mit deinen potenziellen Kunden über Nachrichten auf den Plattformen, auf denen du sichtbar bist, ins Gespräch.
  • Biete ihnen locker ein Gespräch an. Bereits im Chat kannst du herausfinden, ob du der Person mit deiner Online-Business-Idee helfen kannst.
  • Biete in dem Gespräch dein glasklares erstes Angebot an, sodass dein Kunde nur noch Ja sagen muss. 
  • Sorge dafür, dass der Interessent immer den Mehrwert vor Augen hat.
  • Du löst ein Problem, das der Wunschkunde hat.

Denke immer an dieses Mantra: Was / Welches Problem / Welche Herausforderung lässt deinen Wunschkunden nachts nicht schlafen?

Hier ein kleines Beispiel:
Du bist Autoverkäufer. Es kommt eine junge Dame ins Autohaus. Dein Job ist es ihr nicht ein Auto (das Produkt) zu verkaufen, sondern die Lösung für ihre Probleme (Mehrwert, Vorteile). Die Vorteile eines Autos sind z.B.:
Mit dem Auto ist sie frei, muss nicht mehr zu Fuß gehen, kann mehr transportieren, ist schneller unterwegs als mit dem Bus usw.
Allrad-Antrieb und die PS interessieren sie nicht. Sie interessiert, welche Vorteile ihr der Autokauf im Alltag, in der Sicherheit etc. bietet.

Jetzt musst du liefern

Wenn der Kunde dein Angebot gekauft hat, musst du natürlich entsprechend liefern. Und zwar so viel oder im besten Fall mehr, als dem Kunden der Preis wert ist. Versuche dabei immer zu „overdelivern“. Gib ihnen also mehr, als du ihnen versprochen hast. Der Auftrag sollte bis Freitag fertig sein? Du lieferst bereits am Mittwoch. Der Versand kostet 5 EUR? Für Neukunden gibt es kostenlosen Versand.

Mache deinen Kunden glücklich und zufrieden, indem du:

  • Deinen Service in hoher Qualität durchführst.
  • Deine Produkte hochwertig herstellst.
  • Die „Lieferung“, egal ob Dienstleistung oder ein physisches Produkt, reibungslos funktioniert!   

Fazit: von der Online-Business-Idee zur Umsetzung

Folglich kann man die Umsetzung der Online-Business-Idee in nur 5 Schritten zusammenfassen:

  1. Erstelle anhand deiner Idee ein glasklares Angebot, das zu dir und zu deiner Zielgruppe passt.
  2. Gehe damit in die Sichtbarkeit und kommuniziere mit deinen potenziellen Kunden.
  3. Baue Vertrauen auf und verkaufe dein Produkt / deine Dienstleistung im persönlichen Gespräch.
  4. Liefere immer mehr, als du versprochen hast. Das macht deine Kunden glücklich.
  5. Kümmere dich am Anfang nur um die nötigste Bürokratie. Du kannst Dokumente auch nachreichen oder rückwirkend beantragen.

Autor

  • Hannah Noethig ist die Expertin, wenn es ums Thema des zu deinem Leben passenden Business geht! Sie hilft Gründern nicht nur beim Finden eines funktionieren Geschäftsmodells, sondern auch beim Testen und richtig groß Umsetzen.

    2012 gründete sie in Australien ihr erstes Unternehmen für biologisch abbaubare Lebensmittelverpackung, Compackt. Hiernach baute sie ein internationales Logistik Start-up, BorderGuru, innerhalb von drei Jahren von null auf 10 Mio. Euro Jahresumsatz und 30 Mitarbeiter auf. Dann führte sie als Geschäftsführerin KIWI mit über 50 Mitarbeitern in eine 10 Mio. Euro Finanzierungsrunde.

    Als typische „Macherin“ juckte es ihr immer in den Fingern, Online-Business-Ideen zu finden und zu testen, und arbeitete daher immer wieder an verschiedenen Projekten, wie einen Webshop für Uhren, und zwei Mode Affiliate Websites.

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