Endlich Dinge voranbringen: Chronische Langeweile und der Weg heraus

Du bist antriebslos und es quält dich chronische Langeweile? Du willst endlich Dinge voranbringen, aber du kommst nicht in die Gänge? Wenn die Antwort „ja“ lautet: Schon einmal gut, dass du das Problem erkannt hast!

chronische Langeweile und Depression

Gute Nachricht: An deiner Antriebslosigkeit lässt sich etwas ändern. Willst du auch wieder ‚Bock auf Arbeit‘ haben und etwas bewegen? Dieser Artikel könnte dich interessieren.

Ich kenne das Problem der Antriebslosigkeit, denn ich hatte es lange auch. Langeweile und Lustlosigkeit. Es sind die Killer eines jeden persönlichen Fortschritts. Jeder, der daran leidet, sollte dringend etwas dagegen tun.

Langeweile kann man abschaffen

Wie ich für mich persönlich das Phänomen Langeweile im Leben endgültig abgeschafft habe? Am Ende des Artikels wirst du es wissen. Eigentlich war es easy, aber es hat trotzdem lange gedauert.

Karl Lagerfeld hat einmal gesagt: „Nur langweilige Menschen sind gelangweilt!“ – Und er hatte absolut recht! Wer Langeweile hat, ist leidenschaftslos, hat keine Muse, keine Passion. Und wer diese Dinge nicht hat, ist auch als Gesprächspartner nicht sonderlich spannend. Wer persönlich von nichts angetrieben wird, der kann auch keine anderen Menschen begeistern.

Extrovertierte Menschen können ihren Mangel an Leidenschaft und Passion oft noch durch ihren Humor wettmachen und somit trotzdem zu einem spannenden Gesprächspartner werden. Introvertierte Menschen haben diese Möglichkeit nicht.

Ich selbst zähle mich eher zu den introvertierten Menschen. In persönlichen Gesprächen gingen mir früher oft die Themen aus. Das geht mir heute nicht mehr so. Ich brenne, wenn ich von meinen Projekten und Reisen erzähle. Sie sind meine Passion und mein Gegenüber spürt das.

Doch chronische Langeweile ist kein Schicksal. Ansonsten würde ich dir vorschlagen, dich gleich wieder ins Bett zu legen. Da ist es wenigstens schön warm. Nein: Es lässt sich daran etwas ändern. Zu viel Langeweile lässt sich abschaffen. Man muss an sich arbeiten. Proaktiv sein! Nicht darauf warten, dass sich von selbst etwas tut. Ich habe das im Folgenden in drei Schritte zusammengefasst, um es dir leichter zu machen, diese selbst auch umzusetzen.

Schritt 1: Deine Leidenschaft finden

Langeweile entsteht dann, wenn jemand sich denkt: „Ich weiß nichts mit meiner Zeit anzufangen“. So weit, so klar! Jedoch ist A) unsere Lebenszeit sehr begrenzt und B) die heutige Welt voller Möglichkeiten, diese Zeit zu füllen. Wer Langeweile hat, verbrät also das wertvollste, dass ihm bei seiner Geburt geschenkt wurde: seine eh schon viel zu kurze Lebenszeit!

Das Problem bei Menschen, die ständig Langeweile und chronische Lustlosigkeit verspüren, ist nicht ein Mangel an Möglichkeiten, die Zeit sinnvoll zu füllen, sondern die chronische Antriebslosigkeit und Lustlosigkeit, die einen bremst, diese Möglichkeiten wahrzunehmen. Und diese Antriebslosigkeit entsteht, weil man keine Leidenschaft hat… Nichts, dass einen von Herzen interessiert, mitreißt und begeistert.

Absolut und ausnahmslos jeder Mensch kann etwas finden, dass ihn interessiert, einen Bereich, für den er Leidenschaft entwickeln kann. Aber viele (gelangweilte) Menschen können eben jenen Bereich nicht klar fokussieren, haben ihn nicht gefunden und suchen ihn auf die falsche Art und Weise.

Folglich: Langeweile? Wast tun? Um seine Leidenschaft zu finden, muss man die Vernunft zu allererst einmal über Bord werfen und sich rein emotional auf die Suche begeben. Leidenschaftssuche ist Herzensangelegenheit. Existenzängste, Sicherheitsdenken, Gedanken an Geld – all das verhindert, dass du deine Passion entdecken kannst! Du musst diese Gedanken loswerden, bevor du suchen kannst.

Natürlich ist es das Ziel, mit deiner Leidenschaft Geld zu machen. Aber solche Überlegungen kommen erst an zweiter Stelle. Nahezu jede Leidenschaft lässt sich heute „monetarisieren“, wie man im Online-Marketing gerne sagt. Wenn du es willst, wirst du einen Weg finden.

Man muss bei der Suche ehrlich mit sich sein, auch einmal hart mit sich ins Gericht gehen und zudem um die Ecke denken. Und noch einmal: Denke nicht: „Welche Idee lässt sich gut zu Geld machen?“ Denke zuerst: „Wie soll mein Leben aussehen? Wie will ich leben?“ Baue alles weitere um diese Überlegungen herum auf, und du wirst deine Leidenschaft finden. „Lifestyle Design“ nennt man dies. Den Begriff solltest du dir merken!

Wenn du zum Beispiel gerne in Australien im Outback leben möchtest, weil du vertrocknete Bäume so gern magst, dann musst du eben etwas machen, dass dir dies ermöglicht. Alle anderen Optionen fallen automatisch weg. Einen deutschen Reiseblog über das australische Outback? Gibt es so weit ich weiß noch nicht. Muss es aber auch nicht unbedingt geben, es gibt viele weitere Ideen. Fotokunst mit Bäumen? Baumimport? Ein Hostel? Ein Reiseführer? Ich weiß es nicht, lass dir was einfallen. Du findest sicher etwas. Denke nicht an Geld.

Meine Leidenschaften sind das Reisen, das „unterwegs sein“, die Ortsunabhängigkeit, sowie anderen Menschen zu helfen, ortsunabhängig zu arbeiten und zu reisen, zu bloggen, neue Ideen zu verwirklichen. Hätte ich diese Leidenschaften entdeckt, wenn ich primär an Geld gedacht hätte? Mit Sicherheitsdenken hätte ich all diese Dinge sicher sofort wieder über Bord geworfen und wäre in meinem Hamsterrad-Job geblieben.

„Ich habe mir sicherheitshalber ein Tattoo gemacht, damit ich mich nicht aus Versehen bei einer Bank bewerbe.“

Heute verdiene ich meine Brötchen mit diversen Freelancer-Jobs rund ums Online-Marketing, Consulting, diesem Blog hier, sowie einer Seite, auf welcher ich Ernährungspläne verkaufe. Weitere spannende Projekte sind in der Planung. Macht euch auf einiges gefasst! Anfang Januar erscheint zudem ein umfassendes E-Book, welches Dir hilft, deine Leidenschaft zu finden.

Hätte mir vor 5 Jahren jemand erzählt, dass ich damit Geld machen kann, dass ich ausschließlich Dinge tue, die mir so viel Spaß machen, dann hätte ich es ihm nicht geglaubt.

Schritt 2: Umsetzen. Tun. Loslegen.

Die absurdesten Geschäftsideen wurden bereits erfolgreich umgesetzt. Warum also auch nicht eine Idee, welche um deine eigene Leidenschaft herum entworfen wurde, zum Erfolgsrezept machen?

Hast du schon vom „dead body guy“ gehört? Seine Leidenschaft ist es, sich tot zu stellen und verrückte Fotos davon zu machenn. Er hat sogar eine Webseite: www.deadbodyguy.com. Es war sicher ein harter Weg dorthin, aber heute wird er von Hollywood gebucht, um in Filmen Leichen zu spielen.

Eine andere, absurd klingende Geschäftsidee hatte Sami Liechti mit seinem Sockenabo. Jeden Monat bekommt der Abonnent neue Socken zugesendet. Absurd? Heute ist es ein extrem gut laufendes Business: www.blacksocks.com

Jen und Omars Leidenschaft war es, Stadtkarten neu zu gestalten. Was zuerst eine Leidenschaft war, der sie nur in ihrer Freizeit nachgegangen sind, ist heute ein erfolgreiches Business: www.thesearethings.com

Was unterscheidet den Erfolgsmensch mit absurden Geschäftsideen von nicht erfolgreichen Menschen mit relaistischeren Geschäftsideen?

Die erfolgreichen Menschen tun etwas! Deine Geschäftsidee ist nämlich völlig wertlos, solange du keinen Finger krümmst. Eine tolle Idee ist nett. Aber eine weniger tolle Idee ist deutlich mehr wert, wenn sie von einer Person kommt, die sie auch umsetzt. Eine brilliante Idee ist jedoch völlig für die Katz, wenn der Ideengeber sie unausgeführt mit ins Grab nimmt.

Ich habe auch schon oft bereut, nicht tätig geworden zu sein. Heute würde mir das nicht mehr passieren. Wenn du also etwas hast, das du mit Leidenschaft betreibst, dann stürze dich voll hinein. Wie du daraus Geld machst, überlegst du dir während des Prozesses deiner Weiterentwicklung. Nicht vorher! Komm in die Puschen!

Schritt 3: Monetarisieren. Durchhalten. Fokussieren.

Du hast etwas, das du mit Begeisterung tust. Du hast zudem losgelegt, es umzusetzen. – Sehr gut, Du zeigst Durchsetzungsvermögen!

Es werden auch Tiefschläge kommen. Es mag lange dauern, bis sich Erfolg einstellt. Gib nicht auf! Auf diesem Blog hier (die Besucherzahlen wachsen langsam, aber konstant!) habe ich sicherlich das erste halbe Jahr für gerade einmal 100 Leser im Monat geschrieben. Da ist es schon manchmal schwer, motiviert zu bleiben. Heute schreibe ich für 250 Leser am Tag, Tendenz steigend. Das ist noch nicht so unglaublich viel, aber es steigert sich wöchentlich.

Neben dem Durchhaltevermögen musst du im dritten Schritt natürlich letzendlich auch sehen, das Geld herein kommt. An den zuvor genannten Beispielen hast du bereits gesehen, mit welch verrückten Leidenschaften sich Geld machen lässt. Es gibt endlos viele Beispiele für ähnliche Business-Ideen.

Es mag sein, dass der Weg etwas länger wird, bis du aus deiner Leidenschaft ein gut laufendes Business gemacht hast. In diesem Fall empfehle ich dir, dass du dir einen Brotjob suchst – einen Job, dessen Zweck einzig und allein darin besteht, dass du deine Miete zahlen kannst.

So ein Brotjob sollte ein möglichst simpler Job sein – damit du nicht in Versuchung gerätst, dich wieder voll auf diesen Job einzulassen und dich die restliche Zeit langweilst. Geh 3 mal die Woche kellnern – nutze die restliche Zeit, um „dein Ding“ durchzuziehen, so lange, bis du davon leben kannst.

Es war noch nie zuvor so leicht, deine Leidenschaft in ein Business zu verwandeln. Zu verdanken haben wir das vor allem dem Netz. Nutze deine Möglichkeiten. Lass deine Langeweile hinter dir, bring etwas nach vorn!

Diesen Artikel widme ich meinem guten Freund. Er weiß sicher, dass er damit gemeint ist. Ich hoffe, dass auch du deine Leidenschaft findest.

Titelbild: Paul Williams (Iron Ammonite) 

Autor

  • Tim beschäftigt sich seit 2012 mit den Themen ortsunabhängiges Arbeiten und digitales Unternehmertum. Er verdient sein Geld als Architekt, Buchautor und Berater für Neues Arbeiten und digitale Transformation. Zudem ist er Gründer des Citizen Circle. Auch wenn Tim viel und gern unterwegs ist: Sein Zuhause ist zur Zeit die Stadt Chiang Mai im Norden Thailands.