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Was uns wirklich glücklich macht – Geld spielt nur eine kleine Rolle

Wir alle fragen uns ab einem gewissen Zeitpunkt unseres Lebens, was uns wirklich glücklich macht. Für jeden ist Glück etwas anderes und jeder empfindet dabei unterschiedliche Gefühle. In diesem Artikel möchte ich dir einen generellen Überblick über das Thema “Glückliches Leben” verschaffen. 

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Es gibt zahlreiche Glücks-Studien, die teilweise seit mehreren Jahrzehnten durchgeführt werden. Immer wieder erlangen wir neue oder eher weniger neue Erkenntnisse, was uns wirklich glücklich macht. 

Ich möchte an dieser Stelle keine expliziten Studien erwähnen, sondern eher eine eigenständige Zusammenfassung der Ergebnisse geben. Denn diese sind von ihrer Aussage alle sehr ähnlich  und zeigen ein relativ einheitliches Bild darüber, was uns glücklich macht und was nicht.

Was ist Glück?

Gott, was ist Glück? Eine Grießsuppe, eine Schlafstelle und keine körperlichen Schmerzen, das ist schon viel.

Theodor Fontane

Laut Duden gibt es bei dem Begriff Glück folgende Definition: “Eine angenehme und freudige Gemütsverfassung, in der man sich befindet, wenn man in den Besitz oder Genuss von etwas kommt, was man sich gewünscht hat“. Es sei ein „Zustand der inneren Befriedigung und Hochstimmung”.

Nun, das klingt ja schon mal ganz gut und doch ist Glück für jeden etwas anderes. Wir können uns aber einig sein, dass es ein positives Gefühl im Inneren eines jeden Einzelnen ist. 

Neurologisch betrachtet ist Glück nichts anderes als die Hormonausschüttung von Dopamin, das uns in opiumähnliche Zustände bringt. Dies erfüllt uns mit positiven Gefühlen, steigert unsere Aufmerksamkeit und das Gehirn merkt sich dieses Ereignis besonders gut. (Denn das wollen wir ja dann immer wiederholen.)

Internationalen Studien zufolge haben wir 40 % unseres Glücks selbst in der Hand. 50 % werden von Genen bestimmt und die restlichen 10 % bestimmt unser Umfeld. Wie wichtig das Umfeld ist, kannst du in diesem Artikel nachlesen.

Was uns allgemein glücklich macht

Was macht uns wirklich glücklich? Was ist es für dich? Geld? Macht? Freundschaft? Gesundheit? Finden wir es heraus. Natürlich gibt es immer wieder kleinere Abweichungen, aber im Prinzip kann man Dinge, die uns glücklich machen, wie folgt zusammenfassen. (Dabei sind die ersten beiden die wichtigsten Punkte, die darauffolgenden aber ohne Rangordnung.)

  • Gute Beziehungen, Freundschaften, Liebe und Familie
  • Gesundheit für Körper und Seele
  • Dankbarkeit
  • Freundlichkeit 
  • Anderen zu helfen
  • Kinder
  • Eine gesicherte Existenz
  • Positive Lebenseinstellung
  • Sport, bzw. körperliche Betätigung
  • Zeit in der Natur / im Freien
  • Geselligkeit
  • Besondere Erlebnisse planen und durchführen
  • Lachen
  • Meditation
  • Achtsamkeit
  • Vergebung
  • Positives Mindset – in der Fülle denken
  • Weiterbildung / neue Sachen lernen
  • Einen Beruf, der zu den eigenen Fähigkeiten passt
  • uvm.

Hast du noch eine Ergänzung? Was fehlt in dieser Auflistung? Vielleicht Geld? Nein, denn Geld macht uns per se einfach nicht glücklich. Geld ist nur ein Mittel zum Zweck. Dazu aber weiter unten mehr.

In diesem 12-minütigen Video (auf englisch) erklärt Psychiater Robert Waldinger genau, was uns glücklich und gesund macht. Er zeigt drei Haupterkenntnisse aus seiner 75-Jahre langen Glücksstudie und erklärt, worauf wir bei der Suche nach Glück achten sollten. 

Während der Recherche zu diesem Artikel habe ich selbst an einer kleinen Umfrage teilgenommen. Ich durfte aus vielen verschiedenen Punkten maximal 5 auswählen, die für mich Glück bedeuten. Das war gar nicht so einfach, die Auswahl so einzuschränken. Am Ende wurden die Ergebnisse aller Teilnehmenden gezeigt.

Was-ist-glück-studienergebnisse

Was macht uns unglücklich? 

Genauso, wie es Dinge gibt, die uns glücklich machen, gibt es Dinge, die uns unglücklich machen. Das muss nicht immer zwangsläufig das Gegenteil von den oben aufgezählten Punkten sein, doch ist das natürlich eine logische Konsequenz.

  • Einsamkeit
  • Neid
  • Gier
  • Sorgen und Ängste
  • Mangeldenken und ein negatives Mindset
  • eigene Opferhaltung 
  • ständiges Kritisieren / sich beschweren
  • falsches Umfeld, falsche Freunde
  • schlechte Beziehungen
  • Faulheit
  • Geldgier

Diese Punkte können verheerende Folgen für unser Leben haben. Sind wir mit solchen negativen Dingen tagtäglich konfrontiert, so fallen wir automatisch in eine Negativschleife, die in einer Depression enden kann. Dann wird es bisweilen schwer, wieder herauszukommen. 

Tipps für ein glückliche(re)s Leben

Wenn du dich bei dem ein oder anderen negativen Punkt wieder erkannt hast, habe ich hier ein paar Tipps, wie du dein Glück selbst herbeirufen kannst. Das ist auch gar nicht so schwer, wie du vielleicht denkst. 

Eigentlich sind es Dinge, die total marginal sind und die keiner großen Anstrengung bedürfen. Es ist so einfach, dass wir oft aus genau diesem Grund nicht selbst drauf kommen. 

  • Bewegung, Yoga, körperliche Aktivitäten
  • Glück auch in kleinen Momenten erkennen und genießen (das kann schon das gemeinsame Abendessen am Tisch mit der Familie sein)
  • Tagträumen, groß denken
  • Ein Visionboard erstellen, mit all deinen Zielen in den nächsten Jahren
  • gesetzte Ziele erreichen
  • anderen helfen / etwas schenken
  • mit Freunden treffen / telefonieren
  • Spazierengehen
  • Sorgen nach und nach bewusst anpacken und lösen
  • gesundes Essen 
  • Neue Dinge entdecken (andere Pfade nehmen, neue Sprachen erlernen, Alltag auf andere Art gestalten)

So einfach kannst du außerdem glückliche Momente in deinem Alltag hervorrufen:

Führe ein Dankbarkeitstagebuch und schreibe jeden Morgen 5 Dinge auf, für die du dankbar bist. Das können auch ganz kleine Sachen sein. Es braucht seine Übung. Z. B. “Heute bin ich dankbar dafür, dass ich gut und erholsam geschlafen habe.”

Abends kannst du dir dann dazu bewusst machen, welche 5 Dinge heute richtig gut liefen und worüber du glücklich bist. Hattest du ein erfolgreiches Meeting oder ein nettes Gespräch mit einer Freundin? Notiere es und führe ein Erfolgstagebuch, das du regelmäßig füllst. 

Generell solltest du alles, was positiv in deinem Leben und in deinem Alltag passiert, irgendwo aufschreiben, sodass du es immer wieder lesen kannst. Auch die Dinge, die dir vielleicht am Anfang nicht als besonders positiv erscheinen, haben oft ein Learning für dich parat. Suche auch in “negativen” Momenten das positive daraus, z.B. “Heute hat mein Chef durch sein herrisches Verhalten mich darin bestärkt, zu kündigen und meinen eigenen Weg zu gehen.” Das klingt vielleicht ironisch, aber wie du diese Situation betrachtest – das entscheidet über das Gefühl.

Was auch besonders hilft, ist jeden Tag zu Lachen oder zu Lächeln. Du kannst dich selbst im Spiegel anlächeln oder Fremde auf der Straße. Sie werden sicher zurücklächeln und sich freuen. Du kannst anderen helfen oder ihnen ein Kompliment machen. Das machen wir eh viel zu selten. Du wirst überrascht sein, welches positive Feedback du bekommst und wie gut und glücklich du dich dabei fühlen wirst.

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Studien besagen, dass arme Menschen oft glücklicher sind, als reiche. Warum ist das so? Nun, weil sie andere Werte haben, ihre Erfüllung nicht in materiellen Dingen suchen, sondern in sich selbst. Und das ist der große Gamechanger. 

Es ist wieder so simpel: 

Wenn du innerlich glücklich/erfüllt bist, dann….

…kümmerst du dich um dein Wohlbefinden (körperliche und geistige Gesundheit)

…pflegst du deine Beziehungen und Freundschaften

…kannst du ein toller Papa / eine tolle Mama sein

…hilfst du anderen aus eigener Kraft

…hast du Motivation für deinen Job

…kannst mehr Geld verdienen

… und vieles mehr! Die Liste kennt kein Ende!

Wichtig zu begreifen ist, dass das Glück immer von innen kommt und niemals von außen. Selbst mit einem 6-stelligen Kontostand, einer Villa und teuren Autos wirst du auf Dauer nicht glücklich, wenn du das Glück nicht von innen heraus manifestiert. 

„Egal wie schwierig unsere Situation sein mag: Wir haben immer eine gewisse Entscheidungsfreiheit und die Möglichkeit, unser Glück selbst in die Hand zu nehmen. Allein diese Perspektive zu verinnerlichen und sich immer wieder daran zu erinnern, macht einen großen Unterschied.“

Thomas Bonath, Psychotherapeut

Fazit: Geld gehört nicht zum Glück dazu

Wie du siehst, sind Geld, der Kontostand, Reichtum oder Macht nicht in der Aufzählung dabei. Das sind keineswegs Dinge, die uns glücklich machen. Denn beim Streben nach Glück (Kennst du den Film? Absolute Filmempfehlung an dieser Stelle!) geht es um die inneren Werte und nicht um das Äußere. Glück entsteht immer nur im Inneren. 

Alles, was im Außen ist, macht uns nur beschränkt glücklich. Erst wenn ich innerlich meinen Frieden und mein Glück gefunden habe, erst dann kann ich das auch nach Außen transportieren und mit materiellen Dingen verknüpfen. 

Geld ist nur Mittel zum Zweck, um uns ein schönes Leben zu ermöglichen. Um Reisen, Erlebnisse, Momente zu ermöglichen, die uns mit Glück erfüllen. Auch mit einem geringen Einkommen, kannst du der glücklichste Mensch sein, wenn du begriffen hast, woher das Glück kommt.

Autor

  • Sylwia ist seit 2020 selbstständig und seit 2022 als Teammitglied beim Citizen Circle tätig. Seitdem konnte sie ihr Unternehmen vergrößern und die Umsätze skalieren. Mittlerweile kann sie zeit- und ortsunabhängig arbeiten.